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„In den Vereinigten Staaten scheint der Anstieg des Binnenkonsums weiterhin ungebrochen, obwohl er zunehmend von den wohlhabendsten Haushalten getragen wird“, sagt Guy Wagner, Chief Investment Officer (CIO) von BLI - Banque de Luxembourg Investments. „Auch die Unternehmensausgaben entwickeln sich robust, insbesondere dank Investitionen im Bereich der Künstlichen Intelligenz.“ In der Eurozone ist das Wirtschaftswachstum schwächer, vor allem im verarbeitenden Gewerbe. „Die Hoffnungen auf eine Erholung ruhen auf den positiven Auswirkungen der Erhöhung der deutschen Staatsausgaben spätestens ab Anfang kommenden Jahres.“ In China hält der Deflationsdruck aufgrund der schwachen Binnennachfrage, der ausbleibenden Erholung des Immobilienmarktes und der Überkapazitäten in der Industrie an. In Japan gingen die Exporte im August aufgrund der US-Zölle zum vierten Mal in Folge gegenüber dem Vorjahr zurück, so dass das BIP-Wachstum nun hauptsächlich auf den Schultern der inländischen Verbraucher lastet.

US-Inflation stabilisiert sich bei drei Prozent
In den Vereinigten Staaten hat sich die Inflation bei rund drei Prozent stabilisiert und „zeigt sich bislang wenig beeinträchtigt von den Zöllen, liegt jedoch weiterhin über dem Zielwert der Federal Reserve von zwei Prozent“, so der luxemburgische Ökonom. So stieg die Gesamtinflationsrate im August von 2,7 Prozent auf 2,9 Prozent, während die Inflation ohne Energie und Lebensmittel stabil bei 3,1 Prozent blieb. In der Eurozone liegt die Inflation nahe am Ziel der Europäischen Zentralbank, wobei die Gesamtinflationsrate im September von 2,0 Prozent auf 2,2 Prozent stieg.

US-Notenbank senkt Leitzins um 25 Basispunkte
Gemäß den Erwartungen senkte die US-Notenbank den Zielkorridor für den Leitzins um 25 Basispunkte auf 4 Prozent bis 4,25 Prozent. Angesichts des weiterhin restriktiven Zinsniveaus und der schwachen Beschäftigungsentwicklung in den vergangenen Monaten kam Fed-Chef Jerome Powell zu dem Schluss, dass im Rahmen seines doppelten Mandats das Ziel der Vollbeschäftigung stärker gefährdet sei als das Ziel einer Inflationsrate von zwei Prozent. In der Eurozone beließ die EZB ihre Leitzinsen unverändert, da sie davon ausgeht, dass sich der seit Oktober 2022 andauernde Desinflationsprozess dem Ende zuneigt.

Aktienmärkte erreichen neue Höchststände
Im September setzten die Aktienmärkte ihren Aufwärtstrend fort und erreichten neue Höchststände. Guy Wagner: „Erneut wurde die Dynamik weitgehend vom Thema Künstliche Intelligenz getragen, nachdem Oracle ein spektakuläres Wachstum seiner Rechenzentrumsinfrastruktur in den kommenden Jahren angekündigt hatte. Diese Welle des Optimismus griff schnell auf die asiatischen Märkte über, die ihrerseits durch die Ankündigung massiver Investitionen chinesischer Technologieriesen in diesem Bereich beflügelt wurden.“ Vor diesem Hintergrund legte der weltweite MSCI All Country World Index Net Total Return, ausgedrückt in Euro, im Monatsverlauf um 3,2% zu. Auf regionaler Ebene stiegen sowohl der S&P 500 (in USD), der STOXX Europe 600 (in EUR), der Topix (in JPY) und der MSCI Emerging Markets Index (in USD). „Auf Sektorenebene erzielten Technologie, Kommunikationsdienstleistungen und zyklische Konsumgüter die besten Ergebnisse, während Immobilien, Gesundheitswesen und Basiskonsumgüter Rückgänge verzeichneten.“

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